Die Folgen klimatischer Veränderungen sind mittlerweile allgegenwärtig, die prognostizierten Entwicklungen sind bedrückend. Spät, aber nun mit Nachdruck richtet sich die Politik auf die Herausforderungen der sozial-ökologischen Transformation aus. Es gibt dabei viel Hoffnung auf neue Aufbrüche, auf tiefgreifende Veränderungen. Die Wucht und der Zeitdruck der Veränderungen – vor allem auch mit Blick auf die hierfür notwendigen Ressourcen – führen bei nicht wenigen aber angesichts der konkreten Maßnahmen zu Überforderungsgefühlen. Der sozial-ökologische Wandel trifft nicht alle gleich – und eine Einbeziehung der ökologischen Kosten wird viele Konsumgüter weiter verteuern. Zugleich gibt es ein verbreitetes Bedürfnis, dass das Alltagsleben in den gewohnten Bahnen weitergeht. Lebensgewohnheiten erweisen sich als sehr langlebig, niemand möchte sie gerne verlassen. All dies zeigt die großen Herausforderungen für das Gelingen der ökologischen Wende. Diese Wende ist notwendigerweise auch eine tiefgreifende kulturelle Transformation, die die ganze Gesellschaft herausfordert. Die zentrale Frage lautet: Wie kann eine schnelle und ambitionierte Umsteuerung hin auf Klimaneutralität in einer Demokratie, in einem Rechtsstaat, in einer Gesellschaft gelingen, die gewohnt ist, in langen Aushandlungsprozessen und noch längeren Umsetzungsschritten zu denken und zu handeln? Es ist zumindest auf den ersten Blick schwer nachvollziehbar: Obwohl der Klimawandel bereits deutlich spürbar und die wissenschaftlichen Prognosen düster sind, führt jede Debatte über Lebensstiländerungen schnell zum kollektiven Aufschrei, fliegen wir, wenn wir es uns leisten können, in den Urlaub oder fahren mit dem Auto. Wie passt das zusammen? Und welche sozialpsychologischen Ansätze gibt es, um Wissen und Handeln in eine bessere Übereinstimmung zu bringen?
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Zeit: 5. Dezember 2023 um 19:00 - 21:15
Ort: Online-Veranstaltungen
Veranstalter: Evangelische Akademie Villigst, info@kircheundgesellschaft.de
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