Seit 1951 definiert die Genfer Flüchtlingskonvention weltweit den Rahmen für die Rechte und den Schutz von Menschen auf der Flucht. Doch wie ist es um die Ausgestaltung und Umsetzung bestellt? Angesichts der massiven und systematischen Verletzungen durch die EU in Griechenland oder Kroatien und der im EU Migrationspakt geplanten Veränderungen kann man aktuell nicht von einem fröhlichen Geburtstag sprechen. Im Streitgespräch zwischen Gerald Knaus, dem Architekten des EU-Türkeideals, und Wolfgang Grenz von Amnesty International wollen wir daher am Freitag der Frage nachgehen, wie der Flüchtlingsschutz in Europa noch zu retten ist.
Am Samtag stehen die Themen struktureller Rassismus, das Scheitern der AnkER-Zentren auch in Bezug auf die Landesunterbringung in NRW und die systematische soziale Entrechtung von Geflüchteten im Fokus. Nachmittags können aktuelle Themen rund um Asylverfahren und das Aufenthaltsrecht in Arbeitsgruppen vertieft werden. Mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen wollen wir mit Vertretern von Parteien und Fraktionen aus NRW über deren Ziele und Vorschläge für eine veränderte Flüchtlingspolitik in NRW diskutieren. Am Sonntag blicken wir auf die zu erwartenden Entwicklungen auf Bundesebene im Lichte der dann bereits durchgeführten Bundestagswahl.
Aufgrund der Impfkampagne der Bundesregierung sind wir optimistisch, dass uns ein Austausch im persönlichen Gespräch wieder gelingen wird. Wir freuen uns deshalb, trotz der Pandemie wieder ein dreitägiges Veranstaltungsformat in Präsenz vorstellen zu können. Um Interessierten, denen eine Teilnahme in Präsenz aus individuellen Gründen nicht möglich sein sollte, dennoch einen Zugang zu ermöglichen, planen wir eine einfache parallele Übertragung der Tagung in ein digitales Format.
Zeit: 10. Dezember 2021 um 17:30 - 12. Dezember 2021 um 12:30
Veranstalter: Evangelische Akademie Villigst, info@kircheundgesellschaft.de
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