Das Verhältnis der Braunschweiger Arbeiterbewegung und der Landeskirche zueinander war zu Beginn des 20. Jahrhunderts jahrzehntelang feindselig gestimmt. Die ideologische Grundlage der Arbeiterbewegung war vom marxistischen Atheismus bestimmt, für den die Kirche zum Absterben verurteilt war. Die Landeskirche war von ihrer bürgerlichen Verwurzelung her grundsätzlich antisozialistisch. Das änderte sich durch das Godesberger Programm der SPD 1959, in dem die Sozialdemokratie auf die humanistischen und auch christlichen Wurzeln ihrer Geschichte sowie eines Teils ihrer Mitglieder verwies. Wie weit drang diese Grundlagenveränderung in die Braunschweiger Region ein? Wie wirksam blieb der Einfluss der kirchendistanzierten Freidenkerbewegung in der Region? Gab es schon früher von beiden Seiten Versuche eines Brückenschlages zwischen Partei und Kirche? Diesen Fragen gehen nach einem thematischen Einstieg durch Gerhard Glogowski Dr. Hans Ulrich Ludewig von Seiten der Arbeiterbewegung und Dietrich Kuessner von Seiten der Landeskirche nach. Zwischendurch wird ein Imbiss gereicht.
Zeit: 19. Oktober 2017 um 19:00 - 21:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Abt Jerusalem Braunschweig, 0531/120 54-0, sekretariat.thz@lk-bs.de
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