Arbeit ist das beste Mittel gegen Verzweiflung. Sir Arthur Conan Doyle
Arbeit ist nicht nur für die Würde der Menschen zentral, sondern erspart dem Staat beträchtliche Soziallasten – sagen die einen. Arbeit spiegelt eine langfristige Integrationsperspektive vor, die für viele gar nicht gegeben ist – sagen die anderen. Unabhängig von diesen Positionen zeigt sich, dass die bayerische Wirtschaft an vielen Stellen einen Arbeitskräftebedarf hat, der durch einheimische ArbeitnehmerInnen nicht gedeckt werden kann.
Wir wollen daher Vertreterinnen und Vertreter der bayerischen Politik und Arbeitsverwaltung befragen, wie sich die Arbeits- und Ausbildungseingliederung von Geflüchteten derzeit darstellt und wie sie sich weiter entwickeln wird. Nicht selten müssen Arbeitgeber und Geflüchtete bürokratische und politische Hindernisse überwinden, die einen langen Atem benötigen und eine hohe Frustrationstoleranz erfordern. Wie können solche Hindernisse abgebaut werden?
Aktueller Anlass für den Diskussionsabend sind das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und das Gesetz über Duldung bei Ausbildung und Beschäftigung. Welche neuen Instrumente werden dadurch der Politik in die Hand gegeben? Welche Spielräume bleiben und wie sind sie zu nutzen? Inwieweit sind Geflüchtete überhaupt auf dem bayerischen Arbeitsmarkt integrierbar und welche Voraussetzungen müssen dafür gegeben sein? Stehen migrationspolitische Erwägungen eher gegen wirtschaftspolitische Interessen in diesem Feld oder lassen sie sich in Einklang bringen?
Vergleiche mit anderen Bundesländern und dem Nachbarland Österreich werden uns bei unserer Suche nach politischen Lösungen im Feld der Arbeitsintegration weiterhelfen.
Herzliche Einladung an alle Interessierten, insbesondere Helfende und Beteiligte in Asyl- und Integrationsfragen!
Dr. Ulrike Haerendel, Evangelische Akademie Tutzing
Gabriele Dannert & Claudia Steinke, Ökumenischer Unterstützerkreis Tutzing