„Denn es ist gekommen der große Tag des Zorns und wer kann bestehen?“ (Offb 6,17). Mit diesem Satz verbinden sich Bilder vom Jüngsten Gericht und dem Ende der Welt. Apokalyptik gilt vielen als unsympathische, düstere Seite von Religion, voller Gewaltphantasien und pessimistischer Bilder. Deshalb steht die Johannesoffenbarung nicht nur am Ende, sondern auch am Rande der christlichen Bibel. Und allzu oft werden der zornige Gott und die Gerichts-Predigt dieser Texte als „typisch jüdisch“ hingestellt – angeblich im Gegensatz zum christlichen Evangelium, das den vergebenden und liebevollen Gott in den Mittelpunkt stellt. Gregor Taxacher weist auf antisemitischen Spuren im christlichen Verständnis der Apokalypse hin – und erklärt warum ein Christentum ohne Apokalyptik eindimensional wird.
Zeit: 14. November um 19:00 - 20:30
Ort: Online, Online
Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin, 030/203 55-0, eazb@eaberlin.de
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