Strategien und Konzepte für die Jugendbildung – Workshop
Antisemitismus hat viele Gesichter und Erscheinungsformen. Bewusst oder unbewusst verwendet, steckt er in tradierten Stereotypen, Andeutungen, Bildern, Sprichwörtern, Verschwörungstheorien. Er äußert sich auf offener Straße in Gewalt, Beschimpfungen und Drohungen gegen Jüdinnen und Juden. Im Mai 2019 sorgte die Aussage des Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, er könne das Tragen der Kippa in Deutschland nicht empfehlen, für Aufsehen und Kritik. Begründet wurde diese Warnung mit der «zunehmenden gesellschaftlichen Enthemmung und Verrohung». Judenfeindliche Einstellungen sind weit verbreitet und Antisemitismus macht auch vor der Lebenswelt Heranwachsender nicht Halt: Äußerungen wie «Du Jude» werden als gängiges Schimpfwort verwendet und jüdische Jugendliche sehen sich auf dem Schulhof nicht selten Drohungen und Beleidigungen ausgesetzt.
Trotzdem wird Antisemitismus häufig übersehen, verneint oder verniedlicht. Wie können wir Antisemitismus erkennen und ihm entgegentreten, im Alltag, in Schule, Uni und Beruf? Wie geht Bildung gegen Antisemitismus? Im Workshop erproben und entwickeln wir Konzepte und Strategien gegen Antisemitismus für unser eigenes Umfeld und die Bildungsarbeit.
Die Veranstaltung richtet sich insbesondere an Interessierte aus der Jugend- und Bildungsarbeit. Sie findet im Rahmen des Netzwerkprojekts «Antisemitismus und Protestantismus» der Evangelischen Akademien in Deutschland e. V. statt.
Die Veranstaltung findet unter der Leitung von Jan Grooten und Axel Grosse statt.
Zeit: 1. November 2019 um 14:00 - 3. November 2019 um 14:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Thüringen, moeller@ev-akademie-thueringen.de
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