In Deutschland, Europa und weltweit lässt sich seit einigen Jahren eine Zunahme rechtspopulistischer bis hin zu rechtsextremen Gruppierungen und Parteien beobachten. Entsprechende Positionen und Erscheinungsbilder reichen dabei bis in das Spektrum konservativer Sphären und die Zivilgesellschaft hinein und werden «salonfähig».
Die Abgrenzung zwischen demokratischen Kräften und Positionen sowie undemokratischen und menschenfeindlichen Positionen wirdin verschiedenen gesellschaftlichen Sphären, so auch in der Zivilgesellschaft, eine zunehmend schwierige, aber notwendige Herausforderung. Dabei umfassen die Positionen die Kritik an «den Eliten», die «das Volk» verraten, die Ablehnung pluraler Lebensweisen und Meinungen, die Vereinfachung komplexer politischer Themen auf einfache Antworten und die Betonung reaktionärer Geschlechterbilder. Homophobie und Antisemitismus sind weitere Begleiterscheinungen.
Vertrauen in demokratische Institutionen und Prozesse wird systematisch untergraben. Dabei zeigen sich auch in der Zivilgesellschaft und im bürgerschaftlichen Engagement entsprechende Entwicklungen, wie die Gründung rechtsgerichteter sozialer Bewegungen und Netzwerke, aber auch das Engagement rechtsgerichteter Kreise und Personen in etablierten Engagementstrukturen zeigt.
Die Tagung hat zum Ziel, die Wahrnehmung rechtspopulistischer Argumentationen, Erscheinungsweisen und Unterwanderungsstrategien zu schärfen und Handlungsstrategien zu entwickeln. Sie richtet sich an freiwillig Engagierte, an Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden, Vereinen und Netzwerken, aus Politik, Verwaltung und Kommunen sowie an weitere Interessierte.
Dr. Jeannette Behringer, Themenpatin Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)/Forum Demokratie & Ethik, Zürich
Christine Dotterweich, Evangelische Akademien in Deutschland (EAD) e. V., Berlin
Dr. Behzad Förstl, Referent Netzwerkbetreuung und -entwicklung, BBE, Berlin
Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin Netzwerk und Fachpolitik, BBE, Berlin
Prof´in. Dr. Andrea Walter, Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, Dortmund
Heinz-Joachim Lohmann, Stellvertretender Direktor und Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche im ländlichen Raum, Evangelische Akademie zu Berlin
Eine Kooperation des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement, den Evangelischen Akademien in Deutschland e. V. (EAD) und der Evangelischen Akademie zu Berlin
Zeit: 22. September 2021 um 10:30 - 16:00
Ort: Online
Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin, 030/203 55-0, eazb@eaberlin.de
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