Diesen glänzend erzählten autobiographischen Roman nannte sein Autor, der Ende Dezember 2018 verstorbene bedeutende israelische Schriftsteller Amos Oz, «eine Tragikomödie über die ersten Einwanderer». Seine Familie überlebte die Anfeindungen gegen die jüdischen Bewohner in Osteuropa nur durch die Emigration nach Palästina. Im neuen Land hatten sie mit vielerlei Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen, denen der Autor auch komische Seiten abgewinnt.
Zwei Hauptthemen prägen den Handlungsverlauf: das Aufwachsen des jungen Amos in der schwierigen Ehe seiner so unterschiedlichen Eltern und die Phasen der Entstehung des Staates Israel. Damit widmet sich der engagierte Friedensaktivist Amos Oz zugleich dem tragischen Konflikt zwischen der Interessenlage der jüdischen Einwanderer und den alteingesessenen Palästinensern.
Weil er in seinem letzten Roman differenzierend den verhärteten Positionen in diesem unausweichlich scheinenden Gegeneinander Stimmen verleiht, wird «Judas» in repräsentativen Ausschnitten hinzugezogen.
Hinweis:
Seminargrundlage (bitte anschaffen):
Amos Oz «Eine Geschichte von Liebe und Finsternis», Suhrkamp Taschenbuch
ISBN: 978-3-518-45968-3
Zeit: 6. März 2020 um 18:00 - 8. März 2020 um 13:00
Veranstalter: Evangelische Akademie Hofgeismar, claudia.bochum@ekkw.de
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