Nachdem wir im Herbst 2016 erstmals jene Akteure nach Frankfurt eingeladen hatten, die in Deutschland «Ambulante Ethikberatung» anbieten, laden wir nun zu dieser Nachfolgeveranstaltung im Frühjahr 2019 ein, um über den derzeitigen Stand zu informieren und aktuelle Fragestellungen zu besprechen. Manche Projekte haben sich erfolgreich etabliert, sind auf positives mediales Echo gestoßen und haben hilfreiche Unterstützung vor Ort erfahren. Einige Berichte weisen allerdings auch darauf hin, dass nach einer hoffnungsvollen Startphase eine gewisse «Ernüchterung» eingetreten ist, da die Fallanfragen nicht so zahlreich waren, wie von den Mitarbeitenden erhofft. Solche Verläufe sind auch aus anderen Zusammenhängen bekannt und deshalb ist es sinnvoll, sich über hilfreiche Formen der Weiterarbeit zu verständigen.
Wichtig ist dabei, das Ziel der «Ambulanten Ethikberatung» im Auge zu behalten: Es soll für Patientinnen und Patienten im ambulanten Bereich, Angehörige, Hausärztinnen und Hausärzte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ambulanter Pflegedienste eine Unterstützung bei ethischen Entscheidungen anbieten und damit zu einer Verbesserung der Kommunikation zwischen Hausarzt, Pflegekräften und Patient/Angehörigen beitragen.
Dazu sind in den letzten Jahren in verschiedenen Regionen Deutschlands und Österreichs (Pilot)Projekte zur «Ambulanten Ethikberatung» entstanden. Der Bericht zur Lage der Ambulanten Ethikberatung (Stand Oktober 2016) kann im Internet abgerufen werden.
Die Veranstaltung im Februar 2019 soll den derzeitigen Stand in Form einer aktualisierten «Landkarte» darlegen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit des Austauschs und der Vernetzung bieten. Besprochen werden soll u. a.:
- Wo wird Ambulante Ethikberatung derzeit angeboten bzw. ist im Entstehen?
- Wie ist die Ambulante Ethikberatung vor Ort organisiert? (Gibt es eine Geschäftsordnung? Werden Kosten erstattet?)
- Wie wurde die Ethikberatung bisher in Anspruch genommen?
- Welche Schritte können unternommen werden, um die Ambulante Ethikberatung für die «Nutzer» attraktiv und hilfreich zu gestalten?
- Wie werden die Ethikberatungen dokumentiert und evaluiert?
- Welche Formen der Aus-, Fort- und Weiterbildung werden angeboten und genutzt?
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an diejenigen, die bereits Ambulante Ethikberatung anbieten, wie auch an jene, die noch in der Pilot- oder Planungsphase sind. Der gemeinsame Austausch verspricht wieder für alle fruchtbar zu werden.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist jedoch erforderlich.