«Auferstehung» ist nach «Krieg und Frieden» und «Anna Karenina» der dritte und letzte Roman von Lew Tolstoi. Er wurde im Jahr 1899 veröffentlicht, zwanzig Jahre nach Anna Karenina und steht zu Unrecht im Schatten seiner beiden anderen Romane, die ihm Weltruhm einbrachten. Tolstois Roman baut auf einem Gerichtsfall auf, von dem er 1887 durch einen Freund erfuhr. Ein adliger Gutsherr erkennt als Geschworener bei Gericht in einer angeklagten Prostituierten ein von ihm verführtes Mädchen wieder – einst verführt in einer Osternacht, dem Fest der Auferstehung Christi. Er fühlt sich mitschuldig an ihrem Schicksal und engagiert sich für eine Urteilsrevision. Kann er diese Revision tatsächlich erreichen?
Erfahren Sie mehr dazu im Rahmen unserer Abendveranstaltung, die zugleich ein besonderes Augenmerk auf Tolstois Kritik an der Gesellschaft und Kirche seiner Zeit und insbesondere auf seine Umdeutung der Auferstehung in diesem Roman legen wird, die 1901 seine Exkommunizierung aus der russisch-orthodoxen Kirche nach sich zog.
Als Referentin konnten wir die ausgewiesene russische Literaturwissenschaftlerin und Philosophin Dr. Ekaterina Poljakova gewinnen. Zum Vortrag werden Passagen aus dem Werk von Tolstoi vorgestellt, die der freie darstellende Künstler Peter Gößwein (Berlin/Kassel) lesen wird.
Sie sind zu diesem Abendgespräch herzlich eingeladen!
Anmeldungen sind bis Dienstagabend, den 5. April 2022, möglich. Sie erhalten den Zugangscode zu dieser «Akademie-online» am 7. April 2022 im Laufe des Vormittags per Mail zugeschickt. Am 8. April können Sie sich ab 17.30 Uhr zuschalten, zuhören oder sich mit Fragen am Gespräch beteiligen. Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr.
Anmeldeschluss: 5. April 2022
Zeit: 8. April 2022 um 18:00 - 20:00
Ort: Online-Tagung
Veranstalter: Evangelische Akademie Hofgeismar, claudia.bochum@ekkw.de
Zur Veranstaltung bei der Akademie