Afghanistan befindet sich seit 40 Jahren im Kriegszustand. Seit dem Einmarsch der Sowjetunion 1979 ist das Land bis heute nicht zur Ruhe gekommen und hat doch dramatische Veränderungen durchlaufen. Nach dem Abzug der Sowjets 1989 begann ein Bürgerkrieg zwischen den verschiedenen Fraktionen, zu denen ab 1994 auch die Taliban stießen, die für einen radikalen Islam eintraten. Da diese der islamistischen Gruppierung al Kaida nach ihrem vorläufigen Sieg Unterschlupf bot – die nach Ansicht der USA in die Anschläge vom 11. September 2001 verwickelt waren – intervenierten die USA ab Oktober 2001. Mit der Afghanistan-Konferenz 2002 in Bonn erfolgte die schrittweise Installierung einer demokratischen Regierung unter dem Präsidenten Karsai. Doch die Taliban traten ab 2006 wieder verstärkt auf den Plan. Weder die Wahlen von 2014 noch fortdauernde militärische Anstrengungen haben das Land bislang befrieden können. Die Taliban verhandeln derzeit unter Ausschluss der Regierung Ghani mit den USA um einen Waffenstillstand.
Wie sich die Zukunft gestalten wird, bleibt weiterhin ungewiss – wird aber nachhaltigen Einfluss auf die Region und das Verhältnis zwischen dem Westen und der islamischen Welt haben.
Studienleiter Jörgen Klußmann, der jahrelang immer wieder in Afghanistan war, klärt über die Geschichte und die Perspektiven des Landes auf.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit: Arbeitskreis Fremde in der Stadt Willich e. V.
Zeit: 9. Dezember 2019
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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