Das 15. Ost-Westeuropäische Gedenkstättentreffen in Krzyzowa/Kreisau richtet sich an ein Fachpublikum aus der Wissenschaft sowie aus der historisch-politischen Bildung. Eingeladen sind Historiker und Mitarbeiter von Erinnerungsorten, Museen, Gedenkstätten, Bildungszentren, Menschenrechtsorganisationen oder Zeitzeugenprojekten. Hauptanliegen des Gedenkstättentreffens ist das gegenseitige Kennenlernen sowie der Austausch von Wissen und Erfahrung untereinander.
2017 widmet sich das Treffen dem Thema der historischen Grenzerfahrung. Grenzen durchziehen Europa, Zäune umschließen Staaten und Mauern trennen Menschen voneinander. Grenzlinien waren umkämpft, wurden verschoben, verteidigt, neu definiert – und schließlich geöffnet. Die europäische Geschichte ist eine der Überwindung von Grenzen. Über Schranken hinweg erleben die Europäer Migration und eine multiethnische Realität, die nicht zuletzt auch vom Neben- und Gegeneinander der Konfessionen geprägt war. Unsichtbare Grenzen umschlossen ethnische, religiöse, politische Minderheiten, Ausgegrenzte wurden entrechtet, verfolgt und ermordet. Neben Abschottung gab es auch ein Miteinander, Respekt vor Diversität und wechselseitige kulturelle Bereicherung. Wie diese Geschichte die nationalen Narrative in Ost- und Westeuropa prägt, thematisiert das Gedenkstättentreffen.
Zeit: 29. März 2017 um 18:00 - 1. April 2017 um 12:00
Ort: Internationale Begegnungsstätte Kreisau/Polen, 58-112, Grodziszcze, Polen
Veranstalter: Evangelische Akademie zu Berlin, 030/203 55-0, eazb@eaberlin.de
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