Das Tetragramm aus den vier Konsonanten JHWH bezeichnet in der hebräischen Bibel den Gottesnamen, der als unaussprechlich gilt. Die 2021 erschienene BasisBibel übersetzt es durchgehend mit HERR – und löste damit eine Kontroverse aus, die wir mit dieser zweiteiligen Veranstaltung aufnehmen wollen. Die BasisBibel ist eine neue Übersetzung, die sich in besonderer Weise durch ihre Verständlichkeit und eine klare und prägnante Sprache auszeichnet. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland empfiehlt sie in Ergänzung zur Lutherbibel vor allem für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie für die «Erstbegegnung mit der Bibel».
Die Übersetzung des Tetragramms, das für die Unaussprechlichkeit des Gottesnamens steht, stellt eine zentrale theologische Herausforderung dar. In den meisten evangelischen Bibeln ist JHWH mit «HERR» übersetzt, jüdisch-rabbinische Übersetzungen lauten «ha-Schem» «ha-Makom» oder «DU» und «ER» (jeweils in Kapitälchen). Die Bibel in gerechter Sprache bietet verschiedene Möglichkeiten an: Adonaj, der Ewige, die Ewige, Schechina, GOTT, Ich-bin-da, der Name, der Lebendige, die Lebendige, ErSie etc.
Ziel des ersten Teils der Veranstaltung ist, dieses «Herzstück der Theologie»näher zu beleuchten und die Argumente für die je verschiedenen Annäherungen an das Tetragramm zu präsentieren. Dabei soll deutlich werden, warum sich die Herausgeber*innen der BasisBibel für die Übersetzung «HERR» entschieden haben – und welche Kritik sich daran anschließt.
Moderation: Christian Staffa