Am 9. November 1989 wurde, für die Welt völlig unerwartet, die Berliner Mauer geöffnet. Das war damals für alle ein einschneidendes Ereignis, welches das Land und die Welt verändern sollte, mit allen positiven und negativen Folgeerscheinungen. Nach 30 Jahren sollte diese Maueröffnung auch fröhlich gefeiert werden.
«Mauern werden zu Brücken – Auf dem Weg in die Freiheit – mit dem Kopf durch die Wand», so lautet das Motto für Veranstaltungen am 9. November im Museum im Zeughaus und auf dem Cranach-Hof Schlossstraße 1.
Von 10:00 Uhr bis ca. 12:00 Uhr bieten die Städtischen Sammlungen der Lutherstadt Wittenberg folgende Veranstaltungen an:
Zeitzeugenbericht: Der Wittenberger Zeitzeuge Thomas Glaubig erinnert sich an die Ereignisse um den 9. November 1989 herum und wie er die Tage in Wittenberg erlebte.
Präsentation von Objekten aus dem Depot: Protestschilder vom Herbst 1989 in Wittenberg
Führung durch den Bereich Friedliche Revolution 1989 im Museum im Zeughaus (Höhepunkt: Schwert und Pflugschar von der Veranstaltung im Lutherhof 1983 anlässlich des Kirchentages)
Ort: Museum im Zeughaus, Juristenstraße 16a
Um 15:00 Uhr wird eingeladen, einen Weg durch eine symbolische Mauer zu suchen, um am Ende auf eine Mauer von bunten Kartons zu stoßen, die gemeinsam eingerissen wird. Anschließend soll gemeinsam aus den Kartons eine Brücke gebaut werden.
Begleitet wird diese Aktion von Musik und Filmen. Außerdem diskutieren Jugendliche ihre Vorstellungen von der DDR und zeigen den Trickfilm «Agentinnen und Spione», den sie in einem Projekt der Evangelischen Akademie erstellt haben. Darüber hinaus wird es weitere Gesprächsrunden mit jüngeren und älteren Menschen, Filme und Fotos aus der Wendezeit geben. An Computern kann man außerdem im Videospiel Minecraft ausprobieren, auf welchen Wegen die Mauer am besten überwunden werden kann, oder 1989 nachspielen und die Mauer immer wieder und wieder neu einreißen.
Speisen und Getränke werden angeboten.
Um 18:00 Uhr lädt die Stadtkirchengemeinde und die Evangelische Akademie zum Gedenken an die antijüdischen Pogrome am 9.11.1938 an das Mahnmal an der Stadtkirche ein.
Im Anschluss daran wird das Fest gegen 19:00 im Cranach-Hof (Malsaal) mit dem Film «Mauerhasen» weitergefeiert.
Für die Veranstaltung hat sich ein breites Bündnis zusammengefunden. Verantwortliche der Stadt, der Cranach-Stiftung, von Wittenberg Kultur e. V., der Stadtkirchengemeinde, der Ev. Akademie Sachsen-Anhalt, des Bündnisses Wittenberg Weltoffen und u. a. haben das Fest vorbereitet und laden Gäste ein, zu feiern, dass vor 30 Jahren die friedliche Revolution unumkehrbar wurde und mit dem Mauerfall auch freies Reisen für DDR-Bürger möglich wurde.
Gefördert wird die Veranstaltung im Rahmen von Demokratie leben! des Bündnisses Wittenberg weltoffen.
Zeit: 9. November 2019 um 15:00 - 21:00
Ort: Museum im Zeughaus, Cranach-Hof, Schlossstraße 1, Lutherstadt Wittenberg
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt
Zur Veranstaltung bei der Akademie