Als sich der tunesische Gemüsehändler Mohamed Bouazizi im Dezember 2010 selbst anzündete, um gegen seine wirtschaftliche und soziale Lage zu protestieren, löste dies nicht nur in Tunesien, sondern in vielen Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens Proteste, Aufstände und revolutionäre Prozesse aus. Die Arabellion – im deutschsprachigen Raum auch als «Arabischer Frühling» bekannt – war geboren. Mancherorts brachte sie Umstürze hervor, anderswo mündete sie in Gewalt und Bürgerkrieg.
Zehn Jahre nach Beginn der Arabellion soll der Versuch einer Zwischenbilanz unternommen werden. In welche Richtungen haben sich die Länder der Region entwickelt? Sind die mit der Arabellion verbundenen Hoffnungen auf politischen, sozialen und wirtschaftlichen Wandel in vielen Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens zerstoben oder ist diese Diagnose eher das Ergebnis eines westlich gefärbten Blicks auf die Region? Setzen sich Prozesse des Wandels stattdessen weiter fort und was sind ihre Zukunftsperspektiven?
Referent
Thomas von der Osten-Sacken ist freier Publizist und Geschäftsführer der im Nahen Osten tätigen Hilfsorganisation Wadi e. V., Verband für Krisenhilfe und solidarische Entwicklungszusammenarbeit. Seit über 20 Jahren bereist er regelmäßig die Region.
Moderation
Christoph Boosen, Sächsische Entwicklungspolitische Bildungstage (SEBIT)
Dr. Julia Gerlach, Evangelische Akademie Sachsen
Dorothea Milde, Sächsische Entwicklungspolitische Bildungstage (SEBIT)
Technik
Die Online-Veranstaltung wird mittels der Videokonferenzsoftware Zoom durchgeführt. Sie können Zoom vorab auf Ihrem Gerät testen. Den Zugangslink übersenden wir Ihnen kurz vor dem Termin per E-Mail. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns.
Anmeldung
Kerstin Dreyer akademie@evlks.de
Kooperationspartner
Sächsische Entwicklungspolitische Bildungstage (SEBIT)
Zeit: 30. November 2021 um 19:30 - 21:00
Ort: Online-Veranstaltung
Veranstalter: Evangelische Akademie Sachsen, 0351/812 43 00