Pressemitteilung: Seismograph für gesellschaftliche Veränderungen – 50 Jahre Konferenz Kirchlicher Werke und Verbände (KKWV)
Thomas Rachel, Ulrich Lilje und Klaus Holz im Gespräch © Michael Glatz
Die Jubiläumsfeier der KKWV in Berlin war hochkarätig besetzt: Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, würdigte in seiner Festrede die Arbeit der Werke und Verbände und ihre Brückenfunktion in die Gesellschaft hinein: Sie sprächen auch Menschen an, die von der klassischen Parochie nicht erreicht werden. Durch sie sei Kirche in vielerlei Form dort präsent, wo Menschen leben, füreinander sorgen und Verantwortung übernehmen. Lilie forderte die KKWV-Mitglieder auf, aus ihrer Perspektive gesellschaftliche Ansprüche an die evangelische Kirche zu formulieren. «In diesem Sinn bitte ich Sie: Bleiben Sie mit Ihren Gaben und Interessen im besten Sinne ein sensibler Seismograph für gesellschaftliche Veränderungen», rief er den Anwesenden zu. Elke König, Vizepräses der EKD-Synode, bezeichnete die langjährige Netzwerk-Arbeit der Werke und Verbände als vorbildlich. In der Zusammenarbeit und dem gegenseitigen Lernen liege ein großer Gewinn. Davon könne die EKD als Zusammenschluss der 20 evangelischen Landeskirchen lernen. «Die KKWV arbeitet gegen den Rückfall in den Provinzialismus», sagte Klaus Holz, Generalsekretär der EAD und Vorsitzender der KKWV. Sie ermögliche die Integration vielfältiger und föderaler Strukturen im gesamten Bereich der evangelischen Kirche in Deutschland.
Die Konferenz Kirchlicher Werke und Verbände wurde 1971 gegründet und versteht sich als eine Arbeitsgemeinschaft von Organisationen und Einrichtungen, die bundesweit in der EKD tätig sind. Mitglieder sind neben anderen das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung, die Evangelischen Akademien, die Studierendengemeinden, die Seemannsmission, die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland, die Militärseelsorge und das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP).