BRIEFE 1/2015
An einem Septemberabend des Jahres 1780 spazierte Johann Wolfgang von Goethe durch den Fichtenwald bei Ilmenau. Abends schrieb er mit Bleistift an die Wand einer Jagdhütte auf dem Kickelhahn: «Über allen Gipfeln ist Ruh». Dieses (Wanderers) Nachtlied avancierte schnell zu einem der bekanntesten deutschen Gedichte. Etwa 30 Jahre später veröffentlichten die Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm ihre Sammlung der «Kinder- und Hausmärchen», in denen der Wald der wichtigste Schauplatz ist. Das romantische Waldbild dieser Zeit – eng verknüpft mit den Zielen der bürgerlichen Revolution – prägt bis heute weitgehend unsere Vorstellung vom Wald. Ganz unromantisch, sondern pragmatisch arbeiten die Forstleute, in der Vergangenheit wie heute, daran, den Wald in seinen vielfältigen Funktionen zu pflegen, zu fördern und für die nächsten Generationen zu erhalten. Auf den Themenseiten beschäftigen wir uns mit einigen Aspekten des breiten Themenfeldes Kirchenwald.
Uns erreichten vielfältige Reaktionen auf den Beitrag von Wolfram Hädicke im Heft 112 zum konzilliaren Prozess. Diese Debatte (auch mit kritischem Blick auf das Erreichte) führen Dietrich Bungeroth und Karl Wazlawik in dieser Ausgabe weiter.
- Herausgeber:
- Studienstelle Naturwissenschaft, Ethik und Bewahrung der Schöpfung (Kirchliches Forschungsheim seit 1927) der Ev. Akademie Sachsen-Anhalt e. V.
- Ort und Jahr:
- 2015 Lutherstadt Wittenberg
- Umfang:
- 54 Seiten
- Preis:
- 0,00 Euro