Evangelische Akademien Deutschland
22. Januar 2024 | Evangelische Kirche in Deutschland

„Als Kirchen werden und dürfen wir nicht schweigen, heute nicht und morgen auch nicht.“

EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs setzt ein Zeichen für Demokratie und gegen rechts


Ein deutliches Zeichen für Demokratie, Vielfalt und Freiheit hat die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, am 19. Januar 2024 bei einer Demonstration gegen Rechtsextremismus in Hamburg vor tausenden Menschen gesetzt: „Christlicher Glaube und völkisches Denken passen nicht zusammen, genauso wenig wie Kreuz und Hakenkreuz! Mit Forderungen nach einer massenhaften Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund wird eine Grenze überschritten. Darauf kann es nur eine Antwort geben: Nein, zu jeder Form von Rassismus und Antisemitismus! Und zwar ein Nein, das klar aus der Mitte der Gesellschaft kommt. Von uns, die wir die Mehrheit sind! Wir sind die Mehrheit, und das müssen wir zeigen. Wie heute!“

Bischöfin Fehrs sprach bei der Kundgebung „Hamburg steht auf!“ auf dem Jungfernstieg. Die Kundgebung wurde von einem breiten Bündnis aus der Mitte der Hamburger Stadtgesellschaft initiiert, um gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Radikalisierung zu demonstrieren. Mitinitiatorin Fehrs betonte: „Als Kirchen werden und dürfen wir nicht schweigen, heute nicht und morgen auch nicht.“

Die amtierende EKD-Ratsvorsitzende warb dafür, sich an den Demonstrationen für Demokratie, die dieser Tage in ganz Deutschland stattfinden, zu beteiligen: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Jedem Menschen auf dieser Erde gebührt das Recht auf Heimat, Freundschaft und Frieden. Auch dafür steht unser weltoffenes Hamburg auf – und ich hoffe, dass überall in unserem Land weitere Zeichen für Vielfalt und Freiheit folgen werden. Die Mehrheit bricht ihr Schweigen, und das wird höchste Zeit!“