Evangelische Akademien Deutschland
6. November 2018 | Evangelische Akademie Frankfurt

BarCamp Politische Bildung

Viel Raum für Ideen, Projekte und Netzwerke


Die Evangelische Akademie Frankfurt startet ein neues Format für eine bessere Vernetzung von Akteur*innen der politischen Jugendbildung.

Politische Jugendbildung als gemeinsame Herausforderung

Politische Bildung von jungen Menschen kann an vielen Orten, in vielfältigen Formaten und unter ganz unterschiedlichen Vorzeichen stattfinden. Schulen haben „Politik“ auf dem Lehrplan, Demokratie lernen ist – wenn es gut läuft – Teil der gesamtschulischen Aufgabe. Aber auch kulturelle Einrichtungen, Jugendzentren, Gedenkstätten und öffentliche Einrichtungen bieten Anknüpfungspunkte und Projekte der politisch-gesellschaftlichen Bildung für junge Leute an. Darüber hinaus gibt es unzählige Anlässe, bei denen politische Bildung einfach „passiert“, teilweise ohne dass die Akteur*innen sich dessen bewusst darüber sind.

Klaus Waldmann, der erste Impulsgeber des Tages, machte deutlich, wie vielfältig der Bereich der Politischen Bildung ist und stellte heraus, wie die Bildungslandschaft aus Sicht der Bundesebene gestaltet und finanziert wird. Felix Münch von der hessischen Landeszentrale für Politische Bildung ergänzte mit einer Fokussierung auf den aktuellen Stand in Hessen (1. Wahl-O-Mat etc.).

Der Arbeitskreis Jugend und Gesellschaft der Evangelischen Akademie Frankfurt hat sich vorgenommen, diese vielfältigen Stellen und Akteur*innen, Institutionen und Projekte miteinander ins Gespräch zu bringen und gemeinsam das Feld der politischen Jugendbildung unter verschiedenen Fragestellungen zu beleuchten und weiterzuentwickeln. Um das zu tun ist jedoch zunächst das gegenseitige Kennenlernen wichtig. Doch wie schafft man es, Lehrerinnen und Lehrer und alle möglichen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zusammen zu bringen?

BarCamp als Ort der Vernetzung

Am 26.10.2018 wurde für diesen Zweck erstmalig in Frankfurt ein BarCamp Politische Bildung veranstaltet. Dieses Format bietet viel Raum für das gegenseitige Kennenlernen von Personen und Ideen, Projekten und Institutionen und gleichzeitig können die Teilgebenden selbst etwas einbringen und für sich mitnehmen. In Sessions bieten Teilgebende Fragestellungen an, die auch für andere interessant sind und diskutieren diese. Manche probieren neue Methoden aus und holen sich kollegiales Feedback. Wieder andere sind auf der Suche nach Netzwerken, mit denen sie Projekte weiterentwickeln und umsetzen können. Die Möglichkeiten in einem BarCamp sind vielfältig!

Wie viel Technik brauchen wir?

In der Vorbereitung auf ein BarCamp stellt sich relativ schnell die Frage nach der Intensität der Einbindung technischer Tools: Brauchen wir eine extra Website? Wie viel kommunizieren wir aus dem BarCamp heraus ins Netz? Wie dokumentieren wir die Inhalte? Es gab einiges zu erwägen und technisch vorzubereiten. Das Angebot des DBJR „Barcamptools“ war an dieser Stelle sehr hilfreich, da hier schon ein gewisses Raster angelegt ist, mit dem man persönliche Profile für sein eigenes BarCamp anlegen und verwalten kann. Wir haben uns bei unserem ersten Anlauf auf eher wenig Online-Kommunikation eingerichtet, da uns zunächst die Begegnung im analogen Raum wichtig erscheint. Wenn sich das Format jedoch weiter ausbauen lassen sollte, wäre auch ein Ausbau im digitalen Raum zu überdenken, um so noch mehr Menschen die Möglichkeit zu geben, an dem Austausch teilzuhaben.

In Frankfurt kamen ca. 20 Akteur*innen aus verschiedenen Bereichen der – in erster Linie außerschulischen – politischen Bildung zusammen: Hochschullehrer/innen, Bildungsreferent/innen, Medienschaffende und Ehrenamtliche aus dem Feld der Jugendbildung. Die schulische Bildung war leider nicht vertreten. Es kamen spannende Sessions zustande, die unter https://barcamptools.eu/eabcpb/ dokumentiert sind.

Kontakt: Hanna-Lena Neuser