Die Arbeit kirchlicher Einrichtungen und Gemeinden wandelt sich, im städtischen Nahraum ebenso wie auf dem Land. Bei Personal, Mitteln und Gebäuden sind Einsparungen notwendig, Organisationseinheiten werden größer, mehr Fahrtzeit muss eingeplant werden. Gleichzeitig verändern sich Erwartungen und Gewohnheiten der Gemeindemitglieder, Internet und Smartphone werden zu Alltagsbegleitern.
Dieser Wandel bietet neben dem Abschied von Gewohntem genauso Chancen, Neues auszuprobieren. Wir erleben, dass die Welt durch die neuen digitalen Möglichkeiten immer mehr zusammenwächst, zu einem «globalen Dorf» wird. Kann die Gemeinde vor Ort ebenfalls die Chancen der neuen Medien nutzen, um das Netz neu zu knüpfen, kirchliche Gemeinschaft zu erhalten und zu stärken? Wie können sich Begegnung vor Ort und Digitales ergänzen?
Welche Konturen könnte eine alternative Präsenz der Kirchen in den neuen Medien haben? Was bedeutet «digitale Kirche» – ein im Moment häufig diskutierter Begriff – für ländliche Räume?
Eine wichtige Voraussetzung ist bei diesen Überlegungen ein stabiler und ausreichend schneller Internetzugang. Welche Fördergelder und Hilfen können Kirchengemeinden in Anspruch nehmen?
Zu diesen Fragen bietet der Studientag Denkanregungen, Beispiele und Gedankenaustausch.
Dr. Jörg Weber, Superintendent des Kirchenkreises Trier, geht in seinem Eingangsimpuls auf Fragestellungen und Herausforderungen ein, die sich insbesondere für die Leitungsgremien der Kirchengemeinden und Kirchenkreise im Blick auf die digitalen Möglichkeiten stellen. Welche Aspekte im gemeindlichen Alltag und in der Arbeit von Pfarrerinnen und Pfarrern sind dabei wichtig?
Zu den theologischen Grundlagen spricht Professor Dr. Eberhard Hauschildt, einer der Autoren der 2016 veröffentlichten «Bonner Studie» zu Kirche in ländlichen, stadtfernen Räumen. Best-Practise Beispiele inspirieren für die eigene Arbeit vor Ort. Kirchenrat Joachim Müller-Lange informiert darüber, welche Fördergelder und Hilfen Kirchengemeinden für eine gute digitale Infrastruktur in Anspruch nehmen können.
Die Tagung ist Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen im Kirchenkreis Trier, die im Lauf des Jahres 2018 den Wandel in ländlichen Räumen unter verschiedenen Fragestellungen in den Blick nehmen. Wir laden haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende aus Gemeinden, Kirchenkreisen und Einrichtungen des Südrheins ebenso wie allgemein Interessierte herzlich zu Information und Vernetzung ein.
Zeit: 21. April 2018 um 9:30 - 16:30
Veranstalter: Evangelische Akademie im Rheinland, info@akademie.ekir.de
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