Evangelische Akademien Deutschland
Verbundprojekt

Christliche Signaturen des zeitgenössischen Antisemitismus

Teilprojekt der EAD: Transfer in Wissenschaft, Pädagogik und Gesellschaft

Das Verbundprojekt widmet sich der Identifizierung und wissenschaftlichen Analyse religiös-christlicher Elemente des Antisemitismus in seinen historischen und gegenwärtigen Erscheinungsformen und leistet mittels eines breit angelegten Transferkonzepts einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung der Forschungsergebnisse in Wissenschaft, Schule und Erwachsenenbildung.

 

Projektprofil

Das Verbundprojekt ist Teil der Förderlinie Aktuelle Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus | Geistes- & Sozialwissenschaften des Bundesministeriums für Bildung und Forschung – BMBF. Somit ist das Projekt «Christliche Signaturen des zeitgenössischen Antisemitismus» Teil des Forschungsnetzwerk Antisemitismus im 21. Jahrhundert (fona21.org).

Verbundprojekt mit:

Antragsteller*in:

  • Prof. Rainer Kampling (FU Berlin, Selma Stern Zentrum)
  • Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum (TU Berlin, Selma Stern Zentrum)
  • Prof. Dr. Eckhardt Fuchs (GEI)
  • Dr. habil. Klaus Holz in Verbindung mit Dr. Christian Staffa, Beauftragter der EKD
    für den Kampf gegen Antisemitismus und Vertreter von narrt (EAD)

 

Gesamtvorhaben

Ohne die 2000-jährige Geschichte des christlichen Antijudaismus ist die Geschichte des modernen Antisemitismus nicht denkbar. Die Antisemitismusforschung hat diesen Konstitutionszusammenhang durch zwei Thesen verkürzt. Zum einen wird weithin eine epochale Differenz zwischen christlicher Judenfeindschaft und modern-säkularem Antisemitismus angenommen, wobei der Übergang vom einen zum anderen grosso modo ins 19. Jahrhundert datiert wird. Zum anderen werden Typen differenziert, sodass christliche, rassistische, vergangenheits- und israelbezogene Formen von Judenfeindschaft nebeneinander stehen. Die epochale und die typologische Differenzierung erscheinen weniger Resultat ausführlicher Erörterung als vielmehr «Gewissheiten» zu sein, die die Perspektive von Forschungen steuern.

Die Antragsteller*innen setzen hier an und gehen von einem innovativen theoretischen Ansatz aus, der diese hergebrachten kategorialen Trennungen in der Antisemitismusforschung auf den Prüfstand stellt und demgegenüber eine fortwährende Gemengelage von «modernen» (rassistisch hergeleiteten) und «traditionellen» (christlich-theologisch begründeten) antijüdischen Vorurteilen konstatiert.

In drei aufeinander abgestimmten Teilprojekten der historischen Grundlagen- und Bildungsmedienforschung werden die Entstehung dieses hybriden Antisemitismus und sein Fortwirken bis in die Gegenwart untersucht:

Für das 19. Jahrhundert betrachtet das erste Teilprojekt «Transformationen christlicher Judenfeindschaft» (Selma Stern Zentrum, Leitung: Rainer Kampling) die wechselseitige Durchdringung theologischer und antisemitischer Diskurse und ihre Popularisierung und Vulgarisierung in Predigten, Traktaten und Frömmigkeitspraktiken.

Zeithistorisch angelegt ist das zweite Teilprojekt «Christliche Elemente moderner Judenfeindschaft: Kontinuitäten in beiden deutschen Staaten sowie im vereinten Deutschland» (Selma Stern Zentrum, Leitung: Stefanie Schüler-Springorum) zur Auseinandersetzung mit antijüdischen Traditionen in der kirchlichen Bildungsarbeit nach dem Holocaust in beiden deutschen Staaten.

Ein drittes Teilprojekt «Religiös begründete Vorurteile gegenüber Jüdinnen, Juden und dem Judentum im Schulbuch und im Unterricht» (GEI, Leitung: Eckhardt Fuchs) geht christlich-theologisch hergeleiteten Stereotypen von Jüdinnen, Juden und Judentum in aktuell zugelassenen Religions- und Ethikschulbüchern sowie in der entsprechenden Unterrichtspraxis auf den Grund.

Als breit aufgestelltem Forschungs- und Praxisverbund bieten sich den Antragsteller*innen vielfältige Möglichkeiten des Transfers in die schulische und außerschulische Bildungspraxis. Ihrer Bedeutung Rechnung tragend, ist die gesellschaftliche Vermittlung der Forschungsergebnisse als ein eigenes, viertes Teilprojekt «Transfer» (EAD, Leitung: Klaus Holz) konzipiert.

 

Teilprojekt der EAD: Transfer in Wissenschaft, Pädagogik und Gesellschaft

Unser Teilprojekt hat die Aufgabe, Forschungsfragen, -prozesse und -ergebnisse in die Gesellschaft zu vermitteln. Die Verbundpartner realisieren nicht eigenständig, sondern mit der EAD und (weitestgehend) in Mitgliedseinrichtungen der EAD den Transfer der Forschung in Wissenschaft, Bildungswesen und Gesellschaft. Das Verbundprojekt ist deshalb auf enge Kooperation hin angelegt. Ein Teil der geplanten Veranstaltungen ist vorab definiert. So wird z. B. die Eröffnungsveranstaltung im Juni 2022 gemeinsam in Schwanenwerder durchgeführt (federführend: Christian Staffa).

Geplant sind insgesamt:

  • Vier Fortbildungsveranstaltungen für Lehrkräfte (2023/24): Im Wissenschaftler*innen-Praktiker*innen-Dialog werden die Ergebnisse bisheriger Forschung und unseres Verbunds mit den Erfahrungen der Lehrkräfte im Religions- und Ethikunterricht zusammengebracht. In der gemischten Zusammensetzung der Workshop-Teilnehmer*innen (konfessionell gebundene Fächer, Ethik- und Philosophieunterricht) werden gemeinsam Strategien zum Umgang mit Vorurteilen evaluiert.
  • Zwei Wissenschaftliche Workshops des GEI über «Stereotypen von Juden und Judentum im Religions- und Ethikunterricht» (2022) und über «Bildungsmedien» (2024)
  • Drei Tagungen an unterschiedlichen Standorten im Bundesgebiet dienen der gesellschaftlichen Vermittlung unserer Forschungsfragen und -ergebnisse in die breitere, interessierte Öffentlichkeit von NGO’s, Kirchen, Pädagog*innen und engagierten Bürger*innen (2023, 2024).
  • Vier Wissenschaftliche Tagungen, darunter zwei große Tagungen am Anfang und am Ende werden unseren Ansatz und unsere Ergebnisse interdisziplinär in die Forschungslandschaft vermitteln (2022, 2025).

Kontakt

Ansprechpartner

Veranstaltungen

06.-07. Mai 2024
Interner Workshop
Bilder von Jüdinnen, Juden und dem Judentum in Bildungsmedien für die Fächer Religion und Ethik
Workshop für Bildungsmedienproduzent:innen
Verbundprojekt | Veranstaltet von der Leibniz-Instituts für Bildungsmedien/Georg-Eckert-Institut Braunschweig und Evangelische Akademien in Deutschland e.V. | Zinzendorfhaus Neudietendorf

Welches Bild vom Judentum und dem christlich-jüdischen Verhältnis zeichnen aktuelle Schulbücher? Welches christliche/christlich geprägte/säkulare Selbstbild wird dabei konstruiert und wie hängt dieses mit Bildern des Judentums zusammen? Welche Ziele verfolgt das Unterrichten über das Judentum im Religions- und Ethikunterricht? Welche Herausforderungen und Bedarfe haben Bildungsmedienmacher:innen im Umgang mit diesen Themen? Welche Best-practice-Beispiele lassen sich identifizieren?

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23.-25. Oktober 2023
Öffentliche Tagung
Christlicher Antisemitismus: Ursachen – Einsichten – Konsequenzen
Verbundprojekt | Veranstaltet von der Evangelischen Akademie Tutzing | Tagungshaus Schloss Tutzing

Es ist nicht einfach nur eine Kreuzigungsszene im historischen Glasfenster in der Schlosskapelle der Evangelischen Akademie Tutzing: „Ecclesia et Synagoga“ ist ins Bild gesetzter Antisemitismus. Das Motiv findet sich seit dem Mittelalter in vielen Kirchen – auch in dieser Kapelle, die Marczell von Nemes (1921 bis 1930 Besitzer von Schloss Tutzing) erbauen ließ. Hier handelt es sich um die Kopie eines Fensters der Kathedrale von Bourges (1215). Die beiden Figuren Ecclesia und Synagoga verkörpern die damalige antijudaistische Auffassung der christlichen Kirche und ihr Überlegenheitsgefühl gegenüber dem Judentum. Ecclesia, stolz und schön, mit Krone und Kelch als Zeichen für den neuen Bund triumphiert über die schwache Synagoga mit abgewandtem Gesicht, einer Binde vor den Augen und zerbrochenem Stab als Symbol der abgegebenen Herrschaft an das Christentum, unfähig, Jesus als den verheißenden Messias zu erkennen.

Zu Recht schreiben Klaus Holz und Thomas Haury: „Geschichte und Theologie des Christentums ist Geschichte und Theologie des Antijudaismus. Das christliche ist ein antijüdisches Abendland.“ Ohne die 2000-jährige Geschichte des christlichen Antijudaismus ist die Geschichte des modernen Antisemitismus nicht denkbar. Moderner Antisemitismus wird meist losgelöst von der religiösen Dimension betrachtet und folglich als säkulares Problem bearbeitet. Dadurch gerät das Geflecht von christlich geprägten Tiefenstrukturen, von Transformationen zwischen Christlichem und Profanem aus dem Blick.

Dieses Geflecht zu enttarnen, zu sensibilisieren und Gegenstrategien zu entwickeln, dient diese Tagung. Sie wurde in Kooperation mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekt „Christliche Signaturen des zeitgenössischen Antisemitismus“ konzipiert. Die Mitarbeitenden der beteiligten Institutionen (Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung, Evangelische Akademien in Deutschland e.V., Netzwerk antisemitismus- und rassismuskritische Religionspädagogik) werden als Referierende und/oder als Teilnehmende ihre Expertise in die Tagung einbringen.

Zur Diskussion laden wir Fachleute wie Interessierte in das Schloss Tutzing ein.

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28.-29. September 2023
Lehrkräftefortbildung
Bilder von Juden und Judentum in der pädagogischen Praxis
Teilprojekt 3 und Teilprojekt 4 | Veranstaltet von der Evangelischen Akademie der Pfalz in Kooperation mit dem Erziehungswissenschaftlichen Fort- und Weiterbildungsinstitut der Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz (EFWI) | Protestantisches Bildungszentrum Butenschoen-Haus Landau

Wenn es im Religions- oder Ethikunterricht um jüdische Menschen und deren Religion geht, sind die Unsicherheiten groß. Die Geschichte der Judenfeindschaft und die Shoa schwingen genauso mit wie der Israel-Palästina-Konflikt und gegenwärtiger Antisemitismus. Woran orientieren sich Lehrkräfte? Welche Erfahrungen gibt es mit dem Unterrichtsgeschehen, Schulbüchern und anderen Materialien?
Im Rahmen des Verbundprojekts »Christliche Signaturen des zeitgenössischen Antisemitismus« untersuchen wir Bilder von Jüdinnen, Juden und Judentum im Religions- und Ethikunterricht. In diesem Zusammenhang laden wir zum Austausch zwischen Unterrichtspraxis und wissenschaftlicher Forschung ein. Ziel ist es, dass sich beide Perspektiven im Dialog gegenseitig bereichern und dass dabei ein Raum entsteht, in dem wir den unterrichtlichen Umgang mit religiös konnotierten Bildern von jüdischen Menschen und dem Judentum vor dem Hintergrund des zeitgenössischen Antisemitismus reflektieren und weiterentwickeln. Ein besonderes Augenmerk wird darauf liegen, was die Bilder vom Judentum mit uns selbst, unserer religiösen, kulturellen, politischen und nationalen Identität zu tun haben.

Flyer zur Veranstaltung

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13.-14. September 2023
Lehrkräftefortbildung
Bilder von Jüdinnen und Juden und vom Judentum im Religionsunterricht (ev./kath.) und im Fach Werte und Normen
Teilprojekt 3 und Teilprojekt 4 | Veranstaltet von der Evangelische Akademie Loccum in Kooperation mit dem Religionspädagogischen Institut Loccum| Tagungshaus der Evangelischen Akademie Loccum

Schulbuchverlage sind in den letzten Jahren sehr bewusst darum bemüht, das Judentum sachlich korrekt, differenziert und authentisch darzustellen. Jüdinnen/Juden sollen beispielsweise nicht mehr ausschließlich als Opfer oder Angehörige einer „fremden“ Religion dargestellt werden. Vielmehr soll Neugier geweckt und das vielfältige Judentum in Geschichte und Gegenwart sichtbar werden.
Im Religionsunterricht (ev./kath.) und im Fach Werte und Normen werden an unterschiedlicher Stelle Themen behandelt, die Bilder von Jüdinnen und Juden und vom Judentum beinhalten. Dabei entstehen für Lehrkräfte eine Reihevon Fragen, zum Beispiel:
Wie geeignet sind die Bildungsmaterialien? Enthalten sie subtile Botschaften, die erst entschlüsselt werden müssen, oder gar offenkundige Stereotype in Bezug auf Jüdinnen,
Juden und das Judentum?
Wie wird mit der Spannung umgegangen, eine eigene (christliche) Positionierung zu ermöglichen, ohne in möglicherweise herabsetzende Gegenüberstellungen zum Judentum zu geraten? Wie löst der Unterricht im Fach Werte und Normen die Entgegensetzung von säkularer Weltsicht und (jüdischer) Religion auf?
Wie wird mit der Herausforderung umgegangen, das Judentum differenziert darzustellen, bei aller Notwendigkeit zur Elementarisierung in der Sekundarstufe I (5.-10. Jg.) in allen Schulformen?
Wie beeinflusst das pädagogische Geschehen selbst die Wahrnehmungen? Welche Rolle spielen dabei Vorannahmen in der heterogenen Schülerschaft und der gesellschaftliche Auftrag, dem Antisemitismus entgegenzuwirken? Welchen Kontroversen sehen sich Lehrkräfte ausgesetzt?
Auf unserem Workshop möchten wir uns diesen Fragen mit Blick auf die Unterrichtspraxis, die Wahrnehmungen von Lehrkräften und ihre Kompetenzen zum Umgang mit Spannungsfeldern annähern.

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24.-25. November 2022
Darstellung von Juden und Judentum in Schulbüchern für den Religions-, Ethik- und Geschichtsunterricht
Teilprojekt 3 und Teilprojekt 4 | Tagungsstätte der Evangelischen Akademie Hofgeismar

Im Austausch zwischen Theologen, Judaisten, Historikern und Fachdidaktikern soll die Vermittlung von Wissen über die jüdische Religion und Kultur im katholischen und evangelischen Religionsunterricht sowie im Fach Ethik/Philosophie diskutiert werden. Neben den Unterschieden und Gemeinsamkeiten zwischen den Fächern im Hinblick auf den Gegenstand und seine Vermittlung stehen stereotype Vorstellungen von Juden und Judentum in Bildungsmedien, bei Lehrkräften und Schüler*innen und die Frage, wie diesen inhaltlich und didaktisch begegnet werden könnte, im Mittelpunkt des Workshops. Die hierbei gewonnenen Einsichten bilden u.a. die konzeptionelle Grundlage der nachfolgenden Fortbildungsveranstaltungen und Fachtage.

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22.-23. November 2022
Jüdische Wahrnehmungen christlicher Anti- Antisemitismusinitiativen
Teilprojekt 2 | Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder
Prof. Dr. Rainer Kampling, Prof. Dr. Karma Ben-Johanan, Dr. Christian Staffa, Sara Han, MA

Der jüdisch-christliche Dialog begann als eine christliche Initiative, deren Hauptziel die Bekämpfung des Antisemitismus war. Diese Initiativen haben schon früh positive Reaktionen von Seiten der Reformjuden und in jüngerer Zeit auch von orthodoxen Vertretern hervorgerufen. Dennoch ist die Vielfalt der Ziele, Vorbehalte und Herausforderungen, mit denen jüdische Dialogpartner an den jüdisch-christlichen Dialog herangehen, nach wie vor nicht ausreichend erforscht und viel weniger bekannt als auf christlicher Seite. Um diese Lücke zu schließen, wird dieser Workshop die jüdischen Reaktionen auf christliche Dialoginitiativen untersuchen.
Weiterhin wird der Frage nachgegangen, wie sich Jüden*innen in die christlichen Diskussionen einbringen, und sich der jüdische Diskurs über den jüdisch-christlichen Dialog in verschiedenen geographischen und politischen Kontexten verortet.
Ziel dieses Workshops ist es, die Möglichkeiten und Probleme der jüdisch-christlichen Interaktionen zu reflektieren und zu einem verantwortungsbewussten Sprechen und Handeln beizutragen.

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27.-29. Juni 2022
Christliche Signatur des zeitgenössischen Antisemitismus – Transformation und Kontinuitäten
Eröffnungskonferenz des Verbundprojektes
Evangelische Akademie zu Berlin, Ev. Bildungsstätte auf Schwanenwerder

29. Juni 2022
Perspektiven für die Bildungspraxis
Vortrag und Podiumsdiskusssion
Evangelische Akademie zu Berlin, Französische Friedrichstadtkirche

Flyer zu diesen Veranstaltungen

Materialien

Tagungsdokumentation Christliche Signatur des zeitgenössischen Antisemitismus – Transformation und Kontinuitäten (27.-29. Juni 2022) erschienen

Die neue epd-Dokumentation (37/2023) fasst die Erkenntnisse über christlich-säkulare Tiefenstrukturen des zeitgenössischen Antisemitismus zusammen, die die Tagung „Christliche Signatur des zeitgenössischen Antisemitismus“ in 2022 des gleichnamigen Verbundprojektes der Ev. Akademien in Deutschland lieferte. Die Broschüre kann über das Netzwerk narrt bestellt werden.

 

Die interdisziplinäre Forschungsgruppe „Antisemitismus definieren“ am Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin wird zu Beginn des Jahres 2024 die Ergebnisse ihrer zweijährigen Arbeit in Buchform veröffentlichen. Vorab hat die Rosa Luxemburg Stiftung im September 2023 die Broschüre „Antisemitismus definieren. Eine Handreichung für die politische Bildungsarbeit“ veröffentlicht. Sie steht hier zum Download bereit und kann über das Portal der Rosa Luxemburg Stiftung auch als Druckexemplar bestellt werden.

Im Rahmen des Netzwerkprojekts «Antisemitismus und Protestantismus», welches als gemeinsames Projekt der Evangelischen Akademien in Deutschland und der Evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung bis 2019 bearbeitet wurde, fand im Januar 2017 die Tagung «Antisemitismus als politische Theologie. Typologien und Welterklärungsmuster» in Berlin statt. Die Tagung fokussierte die christliche Grundierung des säkularen Antisemitismus und nahm somit wichtige Überlegungen in den Blick, die auch im Projekt «Christliche Signaturen des zeitgenössischen Antisemitismus» leitend sein werden.

  • Die Tagungsbeiträge wurden in der epd-Dokumentation Nr. 17 (25. April 2017) veröffentlicht. Diese steht online zur Verfügung.

Im Zusammenhang mit diesem Projekt entstand 2019 die Broschüre «Antisemitismus und Protestantismus. Impulse zur Selbstreflexion». Zum Download steht sie hier zur Verfügung:

Förderer

Das Verbundprojekt «Christliche Signaturen des zeitgenössischen Antisemitismus» wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Bewilligung des Verbundprojekts durch das BMBF am 29.7.2021

Laufzeit: 1.8.2021 – 31.7.2025